
Willkommen zum zweiten Teil meines Blogbeitrages: Social Media vs. E-Mail Marketing. Im ersten Teil haben wir bereits gesehen, dass E-Mail Marketing viele Stärken hat. Doch auch andere Kommunikationskanäle bieten spannende Möglichkeiten, um Vertrauen aufzubauen und deine Zielgruppe zu erreichen. Deshalb lohnt es sich, Möglichkeiten wie WhatsApp Marketing, Telegram, Community-Plattformen und Automatisierungstools genauer zu betrachten. Diese können nicht nur das E-Mail Marketing ergänzen, sondern in bestimmten Situationen sogar effektiver sein.
Alternative Kanäle im Vergleich zu Social Media vs. E-Mail Marketing
WhatsApp Marketing
Es ist mittlerweile möglich, sich auch als Business via WhatsApp zu etablieren. Beispielsweise ist eine Art Newsletter möglich, wo Nutzer sich anmelden und regelmäßig Updates bekommen (quasi eine Art Newsletter im Messenger-Format). Man sollte hier aber berücksichtigen, dass es sich immer noch um einen Kurznachrichtendienst handelt und die Newsletter möglichst kompakt und „snackable“ gestaltet sein sollten.
Oder man nutzt WhatsApp tatsächlich als Zwei-Wege-Kommunikation, wo Nutzer ihre Fragen stellen und man in QA-Sessions auf diese Fragen eingeht. So schafft man einen hohen Mehrwert und bekommt zugleich sehr hilfreiche Insights über die Wünsche und Bedürfnisse seiner Zielgruppe.
Vor- & Nachteile WhatsApp Marketing
- Gute Alternative zu E-Mail Marketing, da sehr viele Menschen WhatsApp ohnehin täglich nutzen.
- Bei Interaktion mit den Nutzern (z. B. Beantwortung von Fragen) ist ein hoher Zeitaufwand zu erwarten, und leider kann die chronologische Abfolge der eintreffenden Nachrichten schnell unübersichtlich werden.
Telegram-Messenger
Der Vorteil bei Telegram im Vergleich zu WhatsApp ist, dass man die Gruppen besser strukturieren kann. Man kann z. B. zu einem bestimmten Thema eine Gruppe eröffnen und diese auch in Untergruppen kategorisieren. In Gruppe 1 kommuniziert man z. B. als Gründer der Gruppe an seine Teilnehmer. So kann darüber beispielsweise auch gut eine Challenge umgesetzt werden, wo es jeden Tag eine bestimmte Aufgabe für die Teilnehmer gibt.
In Gruppe 2 haben die Teilnehmer dann die Möglichkeit, untereinander zu schreiben und sich auszutauschen. Auch Umfragen oder Abstimmungen über Emojis sind sehr beliebt. Telegram ist somit strukturierter und interaktiver als WhatsApp und bietet eine interessante Ergänzung zu Social Media vs. E-Mail Marketing.
Vor- & Nachteile Telegram-Messenger
- Strukturierter & interaktiver als WhatsApp.
- Kann z. B. ideal für mehrtägige Challenges eingesetzt werden.
- Setzt voraus, dass die Zielgruppe einen Telegram-Account hat oder gewillt ist, sich einen anzulegen.
Community-Plattformen (z. B. Skool)
Eine eigene Community aufzubauen ist ebenfalls eine Möglichkeit, um nachhaltig Vertrauen aufzubauen. Hier kannst du dich optimal als Experte positionieren und Inhalte wie Lektionen oder Mini-Kurse teilen. Durch die Interaktion mit deinen Mitgliedern gewinnst du außerdem sehr wertvolle Insights darüber, was die Bedürfnisse deiner Zielgruppe sind, sodass du optimal den Content darauf abstimmen kannst. Die Plattform Skool hat sich dabei in den letzten Jahren sehr etabliert. Hier findest du zu den unterschiedlichen Themen eine passende Community.
Vor- & Nachteile eigene Community
- Starke Nutzerbindung.
- Hohes Involvement der Community-Mitglieder (sofern man diese entsprechend lenkt).
- Möglichkeit, sich selbst als Experte vor seinen Community-Mitgliedern zu platzieren.
- Sehr hoher Arbeits- & Zeitaufwand im Community-Management.
- Know-how erforderlich, wie eine Community erfolgreich gemanaged werden kann.
- Erfordert Geduld – eine Community braucht Zeit, um sich zu entwickeln.
Social Media Automatisierungen, z.B. über Manychat
Vielleicht hast du sowas auch schon entdeckt, es ist zumindest seit einiger Zeit auch bei vielen Online-Business Experten stark im Trend: Automatisierungen über Manychat.
Das läuft folgendermaßen ab:
- Du erregst mit einem gut konzipierten Social Media Post Aufmerksamkeit, z.B. mithilfe eines Hooks, der auf ein Bedürfnis oder ein Problem deiner Zielgruppe eingeht.
- Du bietest eine Lösung an, die du dem Nutzer als Link in einer PN übermitteln möchtest. D.h. du rufst in deinem Post dazu auf, dass die Nutzer mit einem bestimmten Codewort kommentieren sollen.
- All diejenigen, die das machen, erhalten automatisch eine Nachricht in ihr Postfach mit dem Link zu deiner Lösung (z.B. ein Freebie). Meist müssen sich die Nutzer dann mit ihrer E-Mailadresse dafür anmelden, um das Freebie zu erhalten. So gewinnst du eine weitere E-Mailadresse.
Oftmals endet hier die Automatisierung. Über das Tool Manychat gibt es aber noch viele weitere Möglichkeiten, automatisierte Prozesse anzulegen. Z.B. kannst du nach einem bestimmten Zeitraum dem User eine weitere automatisierte Nachricht schicken und ihn fragen, ob er dein Freebie schon durchgearbeitet hat und noch Fragen dazu hat. Oder du bietest demjenigen nach einer gewissen Zeit ein Folgeangebot an. Du nutzt das Automatisierungstool also ähnlich wie eine E-Mail-Marketing-Automatisierung, bleibst aber nach wie vor auf Instagram mit den Nutzern in Kontakt.
Vor- & Nachteile Automatisierungen
- Viele Möglichkeiten an Automatisierungen und persönlicher Ansprache.
- Gute Ergänzung für die Zielgruppe, die nicht regelmäßig Newsletter liest, sondern vorrangig auf Social Media wie Instagram unterwegs ist.
- Gute Interaktionsmöglichkeiten, der Nutzer wird mit höherer Wahrscheinlichkeit auf deine direkte Nachricht antworten als auf eine gestellte Frage im Newsletter.
- Der Kontakt bleibt auf Instagram, sodass du abhängig von dieser Plattform bist. Sollte dein Account irgendwann einmal gesperrt oder gehackt werden (das kommt leider gar nicht so selten vor), ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du diesen wertvollen Kontakt verlierst. Daher solltest du immer versuchen, deine eigene E-Mail-Liste aufzubauen. Diese Kontakte gehören dir und du bist nicht auf externe Plattformen angewiesen. Gerade in Zeiten, in denen viele Entwicklungen auf Social Media ungewiss sind, ist es umso wichtiger, nicht zu abhängig von diesen Plattformen zu sein.
Fazit: Social Media vs. E-Mail Marketing – was funktioniert besser?
Beide Kanäle haben ihre Stärken und ergänzen sich: Social Media ist ideal, um Sichtbarkeit zu gewinnen, neue Zielgruppen zu erreichen und Interaktionen zu fördern. E-Mail Marketing hingegen bietet eine direkte, persönliche Kommunikation, die langfristig Vertrauen aufbaut und häufig zu höheren Conversions führt.
Der beste Ansatz ist jedoch nicht „entweder oder“, sondern eine Kombination aus beidem. Nutze Social Media, um deine Community zu erweitern, und setze E-Mail Marketing gezielt ein, um diese Beziehungen zu vertiefen und in Umsätze zu verwandeln. Gleichzeitig solltest du Möglichkeiten wie WhatsApp, Telegram und Community-Plattformen im Blick behalten, um flexibel auf die Bedürfnisse deiner Zielgruppe reagieren zu können.
So schaffst du eine starke, vertrauensvolle Verbindung zu deinen Kunden – und bist für die Zukunft im Online Marketing bestens aufgestellt.
Jetzt bist du dran:
Frage doch einfach mal deine Kunden oder deine Follower welche Kommunikationskanäle sie bevorzugen, wo du auch mit ihnen in Kontakt bleiben kannst. Hab ein offenes Ohr dafür, wie deine Zielgruppe online aktiv ist und stell dich entsprechend darauf ein, um sie optimal zu erreichen!